Im Abendrot ihrer ersichtlichen Teilhabe an den Wahrnehmungsräumen hat die Film- und Kinoindustrie (um es überschaubar zu halten) in nur wenig mehr als 120 Jahren es vermocht, ein Bild von Künstlichen Intelligenzen und Halluzinationsreservoiren zu schaffen (quasi nutzend, dass ›Künstliche Intelligenz‹ per se künstlich sei), ein Narrativ aufzubauen und durchzusetzen, in das sie nun ihrerseits genau so ein- und aufgehen kann, wie sie eine derartige Medien-Immersion und artifizielle Übernahme selbst zu schaffen beschrieb und wovon man nun gemeinhin annimmt, dass dem eben so sei; einfach weil man das bewegte Bild davon nun hat. Das ist ein Überlebensmodell, wie es nur die Medien und Maschinen hinbekommen, weil diesen auch das egal sein kann; die »Ontologie« (ein Algorithmus der Americas) war da nur ein Scherz ohne Pointe, über den allein die Apologeten der Künstlichen Intelligenz lachen, ohne diesen verstehen zu können oder zumindest über jene zu verfügen: es lässt sich eben nicht denken. Die Erzählung des Filmkunstwerks wird, der›gestalt‹ übertragen, wie ein in den Sand gezeichnetes Bild erscheinen können, seine einst für die Formung benötigten Sedimente und Siliziumspuren der Brandung eines auf unspektakuläre Weise teilnahmslosen Meeres überantwortet; derart wie ein Abschnitt aus dem längst nur mehr künstlich am intelligenten Leben erhaltenen Handbuch der Mediengeschichte sich erweisend, dass ›Medien‹ und ihre ›Maschinen‹ neben–, ineinander und sodann auch amalgamierend in der Federführung [sic] sich nicht einfach ablösen, sondern in je neuen Zuständen Dominanzen ausbilden und also im Gefüge wechselseitig überbietend einander erhalten bleiben. Das Abendrot ist mitnichten der Feuerschein brennender Serverfarmen und Rechenzentren.
You were always on my Mind 49: »I PROPOSE to consider the question, ›Can machines think?‹ This should begin with definitions of the meaning of the terms ›machine‹ and ›think‹. The definitions might be framed so as to reflect so far as possible the normal use of the words, but this attitude is dangerous. If the meaning of the words ›machine‹ and ›think‹ are to be found by examining how they are commonly used it is difficult to escape the conclusion that the meaning and the answer to the question, ›Can machines think?‹ is to be sought in a statistical survey such as a Gallup poll. But this is absurd. Instead of attempting such a definition I shall replace the question by another, which is closely related to it and is expressed in relatively unambiguous words.« Doppelgänger– und Entscheidungsproblem, I can feel you. (Mir sagen sie: Algorithms or it didn’t happen.)
(Disclaimer: es ist so ein Midcult-Tag mit dem gewiss blendend summarischen Schlaglicht darauf, dass Demokratie ihre Voraussetzungen und Erhaltungsgrundlagen nicht nur nicht garantieren kann; sie darf es – so es sie überhaupt geben soll; der insgeheime USP – gar nicht, muss sich zur Disposition stellen, weshalb sie daran auch zugrunde gegangen sein wird. Natürlich läuft es stets auf eine Zerstörung durch primitive Zellkulturen – AI: formerly known as Alternative Intelligence – hinaus. Je nun: Alles was allenfalls noch zu tun bleibt, wenn Rechtsstaat und am Gemeinwohl geschulte Verwaltung zerstört wurden, ist genau das für zumindest eine kleine Weile zumindest scheinbar noch aufrechtzuerhalten, kurzum: den von Kapitalmedien und ihren Vertriebstrotteln nebst der neuen ὀχλοκρατία erfolgreich getriggerten, nun also von diesen gewählten Spaß am Faschismus ein bisserl zu verderben.)