Die Aufteilung des Publikationswesens und -geschäfts (Buchmarkt, Periodika) zwischen Produktion, Distribution und Kommunikation wurde mit der Verheißung Potenzial/Utopie mit Einsetzen der Digitalisierung enger geführt und fiel dadurch nicht selten in eins. Damit teilten sich auch die Akkumulationsmöglichkeiten für Meinungs- wie Kapitalmacht auf bzw. drohte dies. Es ging mithin um die Frage einer nicht mehr reibungsfreien Ökonomisierung respektive Kapitalisierung der vormals getrennten Geschäftsmodelle. Diese drohende Problemlage ließ sich lösen, insofern als die technische Lösung Internet eine Verfeinerung (Fortführung) erfuhr durch den Übergang zu Mobile Clients und Apps: die Produktion und deren Verwertung älteren Zuschnitts (d.h. länger Aufmerksamkeit beanspruchend) wurden zunehmend wieder separiert. Der Abgang von Internet in seinen als 1.0 und 2.0 attribuierten Formen brachte »Apps« bezeichnete Applikationen und Social Media-Kanäle, kurzum: neue Formate und Formatierungen, damit auch neue Inkompatibilitäten. Damit lässt sich die alte Trennung teilweise wieder einführen, ist Auslagerungen strikter zu handhaben wieder möglich und lassen sich v.a. neue Einnahmequellen aufschließen, etwa durch Mitarbeit der KonsumentInnen (zugunsten der DistribuentInnen) an neuen Werbemärkten und der Überlassung von User-Generated Content.