Der Beitrag aus 2005 geht auf einen Vortrag (auf der 7. internationalen Konferenz Democracy and Human Rights in Multiethnic Societies in Bosnien) zurück und setzt, aus einem medien- wie kulturwissenschaftlichen Beobachtungsinteresse heraus, den Fokus auf das vielfältig strukturierte Problem des nation-building, wobei einige Fragen als exemplarisch herangezogen werden: Dem kulturellen Transfer, wie er über mediale Netzwerke läuft und dabei gleichzeitig formatiert wird, die daraus resultierenden Formen von Perzeption wie Rezeption in den betroffenen Kultur/en, wie sie sich in den Ausformungen von Erinnerung und Gedächtnis zeigen, gilt das Interesse. Dass dabei die komplexen Probleme kulturellen networkings mit eine wesentliche Rolle spielen und die Angelegenheit nicht gerade erleichtern, versteht sich von selbst.
Dafür muss nicht allein der Fragekomplex von Herrschaft und Macht mit reflektiert, sondern auch die Problematik der Materialität von Medien – insbesondere die Bedingungen von Kommunikation und ihren Konstruktionen – mit ins Kalkül gezogen werden.