Ein Wal wurde harpuniert und getötet, vertäut am Schiff. Erst einige Kapitel später (Filet № 70 ff.) werden wir retrospektiv damit vertraut gemacht, dass auch der Kopf des Wals bereits abgetrennt und bis zu einer später erfolgenden Verwertung mit Ketten vertäut wurde. Worum es nun geht, ist der Beginn Rohstoffgewinnung, die durch die Verwertung der Oberfläche vonstatten geht. Nicht das Martyrium des Hl. Bartholomäus, sondern die Schälung einer Orange liefert Melvilles Erzähler das Bild, um das Verfahren in seiner Prozesslogik zu verdeutlichen. Der Blubber respektive Speck umhülle den Wal wie die Schale das Fruchtfleisch der Orange. Nur dass es der Mannschaft der Pequod wie jeder Walfänger-Crew nicht um das Walfleisch, sondern eben fast allein um dies zu tun ist: den auszukochenden Speck, die zu transformierende Oberfläche.
In Filet № 98 wird deutlich, wie sehr die Ströme von Blut und Öl die Pequod verwandeln, walähnlich machen. In ihrem Rumpf und unter der Wasserlinie stapeln sich die Fässer mit dem gewonnen Öl, während das Schiff selbst durch den Einfluss von Tran und Walöl, von Wal-Lauge und Meerwasser immer weißer wird, zumindest farblich sich dem Hauptziel der Jagd anverwandelnd. Die Voraussetzung dafür wird in Filet № 67 angedeutet – und wenn es in 98 heißt: »This is the reason why the decks never look so white as just after what they call an affair of oil.« – so lässt sich daraus unschwer der Rückschluss ziehen, dass knapp vor dem Flensen in Filet № 67 ein Trantag anstand, kurzum: Beute gemacht und verarbeitet worden war. Denn nun, entsprechend der fortschreitenden Gewinnung und Transformation der cetologischen Oberfläche, verändern sich die Decks der Pequod: »The ivory Pequod was turned into what seemed a shamble; every sailor a butcher.«