Programm: Welcome to the Machine

Mitten in die Kritische Infrastruktur der hybriden Prozessarchitektur des T-Center platziert fand sich unvermutet eine der ältesten Verwaltungsmaschinen der Welt geliefert.

Der Call blieb nicht ungehört, die Maschine läuft weiter an, von 28. bis 30.10.2024 darf die Austrian School of Government im T-Center zu Wien (Rennweg 97–99, OG 12) die Tagung Welcome to the Machine? Amtsinstruction, Industrienorm, Prozesssteuerung —Kanzleiordnungen von Maria Theresia bis zum ELAK ausrichten. Gäste sind sehr willkommen – da die Maschine Gebäudekomplex als Kritische Infrastruktur eingestuft wird, ist eine rechtzeitige Anmeldung via erforderlich.

PROGRAMMATIK (Stand 10.10.2024):

Montag, 28. Oktober, 13.00–14.00 Uhr:

  • Ursula Rosenbichler: Begrüßung
  • Benno Wagner, Peter Plener: o.T. (Einleitungen)

14.00–15.30 Uhr:

  • Holger Berwinkel: Vor der Maschine: Kanzleiordnungen 1500–1750
  • Gernot Waldner: Der neue Beamte. Josephinische Reformen und der Amtsunterricht von 1784

16.00–18.30 Uhr:

  • Markus Krajewski: Ordnungen zweiter Ordnung. Versuch über die Kanzleischriften
  • Maren Lehmann: »Keineswegs ein Spiel«: Dienstwege, Kommunikationswege, Umwege, oder: Die Kontingenz formaler Ordnungen (aka: Organisation)
  • Angelika Menne-Haritz: Ordnung oder Anordnung. Die digitale Verschärfung der Widersprüche von Kompetenz und Hierarchie

Dienstag, 29. Oktober, 09.00–10.30 Uhr:

  • David Fliri: Privatangelegenheit? Die Verwaltung des habsburgischen Familienvermögens unter Kaiser Franz Joseph I. im Spiegel der Kanzleiordnungen
  • Karsten Uhde: Geschäftsordnung und Praxis. Kassel 1867–1914

11.00–12.30 Uhr:

  • Peter Becker: Filing Vertigo. Die Kanzleiordnung des Völkerbundes
  • Therese Garstenauer: Die Kanzleiordnung 1923 und die Folgen abseits der Zentralstellen

13.30–15.00 Uhr:

  • Rupert Gaderer: Agenten der Kanzleiordnung. Karl Kraus und die groteske Souveränität
  • Fabian Steinhauer: Mute / Manual. Das Fotoalbum als Kanzleiordnung am Beispiel der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg

15.30–17.00 Uhr:

  • Kathrin Kininger: Vom Gang der Geschäfte. Zum Prozess der Entscheidungsfindung in den Akten
  • Christoph Engemann: 2004: das Ereignis des »Medienbruchs« (§ 27)

18.00–19.00 Uhr:

  • Im Gespräch über eine smarte Kanzleiordnung für das 21. Jahrhundert: Roland Ledinger (BRZ) / Ursula Rosenbichler / N. N.

Mittwoch, 30. Oktober, 09.00–10.30 Uhr:

  • Thomas Eder: Maschine als Metapher
  • Kerstin Stüssel: Friktion verordnen: Bürokratische Umständlichkeit (in österreichischen Kanzleiordnungen)

11.00–12.30 Uhr:

  • Livia Kleinwächter: »[I]hrer Natur nach zu spät«. Zur Frage der ›kanzleimäßigen‹ Kontrolle von Intransparenz
  • Burkhardt Wolf: Die Kanzlei als Ordnung des Geheimnisses

13.30–15.00 Uhr:

  • Christian Wimplinger: Was heißt: sich im Dienste orientieren? Zur Gattungslehre amtlicher Gebrauchstexte um 1850 (Leitfäden, Manuale, etc.)
  • Peter Plener: Die DIN A1923 und ihre »stahlharten Gehäuse der Hörigkeit«

15.30–16.30 Uhr:

  • Benno Wagner: The party‘s over and there’s less and less to say. Nachgeordnete Beobachtungen