Sommerakademie 2021

CfP Fritz Hüser Sommerakademie 2021: »Bürokratie«

26.–30. Juli 2021, Dortmund

Im Juli 2021 richtet das Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt die erste »Fritz Hüser Sommerakademie« aus; das Thema ist »Bürokratie«. Junge Wissenschaftler:innen in der Studienabschlussphase, Promovierende und Post-Docs aus den Literatur-, Sprach-, Kultur-, Film-, Kunst- und Medienwissenschaften sind eingeladen, über die eigenen Zugriffe auf dieses Thema miteinander und mit international etablierten Spezialist:innen zu diskutieren. Die Sommerakademie ist ein auf intensiven Austausch setzendes Format, in dessen Rahmen in kleineren Gruppen und im Plenum Impulsvorträge über eigene Texte und Zugänge der Teilnehmer:innen, aber auch einschlägige Texte diskutiert werden. 

›Bürokratie‹ versteht sich dabei, entsprechend der ursprünglichen Prägung des Begriffs, zunächst im engeren Sinne: als Verwaltungsapparat einer staatlichen Behörde, der organisatorisch und technisch (durch den Zusammenschluss von Menschen und  Medien) und durch seine hoheitlichen Entscheidungsbefugnisse Macht oder Herrschaft auf Bürger, aber auch auf andere Organisationen ausübt. Gerade mit Blick auf die Verwaltungsreformen des 20. Jahrhunderts kann man von einer tendenziellen Angleichung zwischen öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bürokratien sprechen: von einer Inflation des paperwork in den Unternehmen ebenso wie von innovativer Betriebsführung und Imagepflege in den Behörden. Vor eben diesem Hintergrund sollen im Rahmen der Sommerakademie Fragen nach Ausformungen, Manifestationen, Ästhetiken, Stilen, Rhetoriken und Poetiken bürokratischen Handelns und Verhaltens gestellt werden; nach Reflexionen über Bürokratie als Macht, als kulturelle und symbolische Praxis, die sich in andere Bereiche einschreibt, die es zu legitimieren oder delegitimieren, und deren Reichweite es zu vermessen gilt; aber etwa auch nach den Zusammenhängen zwischen Bürokratie, Imperialismus, (De-) Kolonialisierung und Zensur. Besondere Beachtung sollen Medien und sprachliche Formen, Schreib- und Darstellungsverfahren in der Bürokratie und in bürokratisch organisierten Institutionen (wie Archiven oder auch Universitäten) finden, ebenso aber deren Übernahme, Reflexion oder Dekonstruktion auf den Feldern von Literatur, Film bzw. Fernsehen oder Kunst allgemein.

Mentor:innen
Dr. Iuditha Balint (Fritz-Hüser-Institut Dortmund)
Prof. Dr. Jochen Hörisch (Universität Mannheim)
Dr. Peter Plener (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, .at)
Prof. Dr. Kerstin Stüssel (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Prof. Dr. Burkhardt Wolf (Universität Wien)

Stipendien
Vergeben werden Stipendien in Höhe von EUR 775,– (für Stipendiat:innen aus Deutschland) und EUR 1.775,– (max., für Stipendiat:innen aus dem Ausland), die die anfallenden Kosten für Reise, Unterbringung und Verpflegung abdecken.

Arbeitssprache
Arbeitssprache ist Deutsch, jedoch sind Bewerbungen auch aus dem nichtdeutschsprachigen Raum sehr willkommen. 

Bewerbungen
Bewerber:innen werden gebeten, bis zum 12. Mai eine kurze Skizze ihres Projektes (max. 1800 Zeichen) und einen knappen Lebenslauf (max. 2 Seiten) an Kimberly Becker () zu senden. Über das Ergebnis des Auswahlverfahrens werden die Bewerber:innen bis spätestens zum 28. Mai informiert.

Ort und Zeit
Die Sommerakademie findet vom Nachmittag des 26. bis zum Vormittag des 30. Juli in Dortmund statt. Im Notfall wird eine digitale Lösung angestrebt. Stipendiat:innen werden gebeten, mit einer Anwesenheit vor Ort zu planen.

Organisation
Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt 

Kontakt
Dr.


(Ohne Friedrich Soennecken wären wir nur Schreibende; Hommage, 2021 – cf. Stanzungen)