Was sich nicht erzählen lässt: Die Geschichte vom Bauern, der auf der Schweineweide stolpert und stirbt. Man vermisste ihn nicht gleich und bald fraßen die Paarhufer ihn auf; lediglich einige übel versehrte Teile seiner Oberbekleidung verblieben in einer Kuhle. Die Bäuerin ließ, als die naturgemäß grausigen Details seines langen Ausbleibens und schließlich endgültigen Abhandenkommens offenbar wurden, sämtliche Schweine schlachten, sie vom Rüssel über die Ohren bis zu den Schwänzen und Klauen hin verarbeiten und die gesamte Ware einfrieren. (Liebevoll putzte sie selbst noch die Därme und strich deren Inhalte in eine große Email-Rein.) Einen ganzen Winter und bis ins Frühjahr hinein ernährte sie sich dann ausschließlich von den Würsten, Braten, Leberkäsen und Sulzen, den Aufstrichen nebst den Hirnen – diese durchaus mit Ei, wie der Bauer es immer geliebt hatte. Als sie kurz nach vollständiger Leerung des Kühlhauses einem Knaben das Leben gab und starb, wurde sie zusammen mit dem emailierten Abstrich – obendrauf ein kundig gravierter Grabstein – eingesegnet und beigesetzt. Heute noch kann man die Geschichte nicht erzählen, und neugierige Ortsfremde weist man nur stumm nach dem Friedhof hin, wo noch niemals der Blitz einschlug.